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telc Zertifikat B2 – Schreiben

Die Qual der Wahl Suche dir eine E-Mail aus! im telc Zertifikat B2 Schriftlicher Ausdruck

 

*Zur besseren Lesbarkeit und Einfachheit wurde in diesem Blog auf spezielle Genderangaben verzichtet. Das männliche Geschlecht steht hier stellvertretend und gleichberechtigt für alle Gender.

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telc B2 Zertifikat schreiben

 

Wie du es schon aus den anderen Teilen der Prüfung kennst, sind die Aufgaben auch im schriftlichen Ausdruck sehr alltagsnah. Einen Beschwerdebrief oder eine Bitte per E-Mail hat jeder schon einmal schreiben müssen. Wäre es also nicht toll, wenn du das ohne Probleme auch in Deutsch kannst? Nutze diese Übungen und Anweisungen nicht nur, um die Prüfung zu bestehen, sondern auch um etwas für dich selbst zu lernen. 

1. Überblick – Ablauf und Bewertung

Im schriftlichen Ausdruck der telc Prüfung gibt es lediglich einen Teil. Allerdings, das ist die gute Nachricht, kannst du dir hier eine Aufgabe aussuchen. Versteife dich aber in deiner Vorbereitung nicht darauf, da wir nicht wissen, um welche Themen es sich handeln könnte. 

Was wir wissen ist folgendes: Du sollst dir aus zwei Aufgaben eine aussuchen. Dabei handelt es sich um eine Beschwerde oder eine Bitte in Form einer halbformellen E-Mail von mindestens 150 Wörtern. Dafür hast du dann 30 Minuten Zeit. Nun kannst du nicht einfach „drauf losschreiben“, sondern solltest dich an die dir gegebenen Leitpunkte halten. Hierbei werden dir 4 gegeben und du kannst dir entweder 3 raussuchen oder nur 2. Wenn du nur zwei bearbeitest, sollst du aber dann selbständig zusätzlich einen Weiteren bearbeiten. Dabei solltest du dich auch wieder an die formellen Aspekte der Textsorte, also der E-Mail, halten. 

Die Prüfung richtet sich nach den angegebenen Kompetenzen auf B2 Niveau im GER (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen). Den kannst du dir auch genauer im Internet anschauen. Im Allgemeinen für den Teil Schreiben besagt er aber folgendes: Du kannst in Berichten Informationen wiedergeben und Argumente darlegen. Dazu kommt noch, dass die Prüfer auch prüfungsinterne Kriterien haben, welche sich auf den GER stützen: 

Inhaltliche Angemessenheit

I Aufgabenbewältigung

Leitpunkte bearbeiten

Sprachliche Angemessenheit

II Kommunikative Gestaltung

Formell ausdrücken,

breites Spektrum sprachlicher Mittel, 

Verknüpfungsmittel benutzen

 

III Formale Richtigkeit

Keine/wenige systematische Fehler

 

2. Übung macht den Meister

 

Besonders im schriftlichen Teil dieser Prüfung sollte es den Schülern leicht fallen sich gut vorzubereiten, denn Übung macht den Meister. Je mehr man übt, desto einfacher fällt einem das Schreiben später. Ich weiß, viele Schüler haben Angst vor der schriftlichen Prüfung, aber mit meiner Hilfe und deiner guten Vorbereitung, solltest du diesen Teil der Prüfung auch problemlos schaffen. 

a. E-Mails schreiben üben

Zum Schreiben einer E-Mail gehört eigentlich nicht so viel dazu. In der Prüfung allerdings, möchte man einen gewissen Aufbau und eine gewisse logische Argumentation von dir sehen. Das Ganze kannst du aber gut üben. Du brauchst allerdings jemanden, der deinen geschriebenen Text letztendlich mal anschaut und möglichst korrigiert. Such dir dafür einen Freund der Deutsch kann oder frage deine Deutschlehrerin nach etwas Extraunterstützung. Falls du dazu niemanden findest, kannst du nach eigenen Fehlern suchen und deinen Text selbständig versuchen zu korrigieren.

Nimm dir mal eine Zeitung und schaue dir die Kleinanzeigen an. Stell dir vor, du solltest dich 1. über irgendetwas Beschweren und 2. über etwas um weitere Information bitten. Die E-Mail baust du dann dementsprechend so auf, wie du unten im Brief-Aufbau findest.

b. Wortschatz erweitern

Um dein Wissen auch in deinem Brief gut herüberbringen zu können, solltest du dich in Sachen Wortschatz gut vorbereiten. Das gilt eigentlich für alle Teile der Prüfung. Aber im schriftlichen Ausdruck wird nicht nur darauf geachtet, ob du die Leitpunkte erledigt hast, sondern auch wie du das getan hast. Dabei ist also deine sprachliche Eloquenz genauso wichtig, wie die formelle Umsetzung. Eloquenz beschreibt die Fähigkeit, wie du dich ausdrücken kannst. Beim mündlichen Teil wird da zwar auch drauf geachtet, aber da du weniger Zeit hast zum Nachdenken als im schriftlichen, liegt hier der Fokus nochmal ein wenig mehr auf deinem eloquenten Sprachausdruck. Und dazu gehört ein gutes Repertoire an Vokabeln. 😊 So, und nun hast du vielleicht schon zwei neue Wörter gelernt: Eloquenz und Repertoire 😉 

Deinen Wortschatz kannst du erweitern, indem du Zeitungsartikel etc. liest oder die Nachrichten schaust, sowie dich auch mit Themen beschäftigst, die für dich eher schwierig oder sogar uninteressant sind. Denn das sind oft Wörter, die du nicht kennst. Beschäftige dich mit diesen Themen und notiere dir Wörter, die du nicht kennst oder nur schwer benutzen kannst. Dann solltest du versuchen die Wörter in deinen Alltag mit einfließen zu lassen. Das heißt: benutze sie! Auswendig lernen bringt leider nicht viel. Nach oder sogar in der Prüfung hast du die Vokabeln schonwieder vergessen, wenn du sie nicht benutzt hast und dadurch wirklich verinnerlicht hast. 

Auch B2 Wortschatz-Bücher sind eine gute Alternative, um wichtiges Vokabular auf B2-Niveau zu erlernen. 

c. Redemittel

Um deinem Text eine gute Struktur zu geben und deine Gedanken angemessen zu verbinden, helfen dir Redemittel. Diese kannst du teilweise auswendig lernen und dann deinem Text entsprechend anpassen.  

d. E-Mail-Aufbau auswendig lernen

Hier siehst du die Gliederung eines Briefes. Das ist das gleiche wie in einer E-Mail, nur dass du da noch eine Betreffzeile hast, die aber am Computer z.B. extra dargestellt wird und nicht in den eigentlichen Teil der E-Mail geschrieben wird. In der Prüfung solltest du den Betreff einfach am Anfang angeben. 

Vergiss also am Anfang den Betreff der E-Mail nicht (Betreff: …..) und schon kannst du mit der Gliederung beginnen, welche so aussehen sollte:

3. Ordnung ist das halbe Leben – die Prüfung

a. Arbeitsplatz in Ordnung bringen

Nun geht es los. Du sitzt in der Prüfung, hast deine Aufgaben und Schreibblätter vor dir und sollst nun loslegen. Wenn man dann nicht weiß, wie man vorgehen muss, kann es schon einmal in Chaos ausarten und die Zeit reicht dann keineswegs aus. Deswegen, Ruhe bewahren! Atme tief durch und denke daran: Ordnung ist das halbe Leben. Platziere deine Zettel so, dass du sie alle im Blick hast. Zunächst brauchst du deine Antwortbögen erst einmal gar nicht, denn du sollst nicht einfach drauf zu schreiben. Deine Gedanken, sowie dein Text danach, sollten sinnvoll geordnet sein.

b. Gedanken ordnen

Neben einem geordneten Arbeitsplatz solltest du nun deine Gedanken ordnen. Dabei kann dir die Schritt-für-Schritt-Anleitung im nächsten Punkt helfen. Versuch dir die Schritte einzuprägen, indem du die Prüfung einfach mal durchübst. Am besten übst du das Ganze mehrmals, dann hast du auch eine gute Idee davon, wie du deine Zeit in der Prüfung verlagerst: Brauchst du mehr Zeit für Notizen, um dann schnell beim Schreiben voranzukommen? Reichen dir nur wenige Notizen und du benötigst mehr Zeit deine Sätze richtig zu formulieren? Es kann eine knifflige Sache sein, deswegen solltest du dich gut vorbereiten, damit du dann strukturiert vorgehen kannst und nicht stecken bleibst oder die Zeit zu schnell verfliegt.

c. Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wie in vielen Anleitungen für die Prüfungsvorbereitung gebe ich dir auch hier wieder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, weil das einfach die beste Methode ist vorzugehen. Wenn du einfach „drauf los“ schreiben möchtest, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass du wichtige Dinge vergessen und letztendlich Punktabzug bekommen wirst. 

 

Tipp: 

Schau dir auch mein Video an. Da beschreibe ich die Schritte genauer und du kannst es am Beispiel besser erkennen, was ich meine.

 

🡪 Ganz am Anfang musst du hier deine Nummer übertragen, da alle Schüler unterschiedliche Aufgabenblätter bekommen. Das ist ganz wichtig, weil sonst deine Lösung nicht gewertet werden kann. Die Prüfer zeigen dir aber genau, was du machen musst. Keine Angst!

  • Aufgaben überfliegen und entscheiden

 

Zuallererst solltest du dir die beiden Aufgaben anschauen, die dir gegeben werden. Das ist dein Vorteil, denn du kannst dir ein Thema aussuchen, dass dir vielleicht einfacher fallen wird. Überfliege beide dazu schnell. Es kann hilfreich sein, wenn du den kurzen Text unter der Aufgabe zuerst liest und dir dann die eingerahmte Aufgabe anschaust. Da wird dir erklärt, wie du dir die Situation vorstellen kannst. Meines Erachtens fällt es einfacher die Anzeige anzuschauen, wenn man sich vorher in die Situation hineinversetzen kann. Überfliege also zuerst diesen kleinen Text und dann die Anzeige, um zu schauen, welche Aufgabe am besten zu dir passt. Und dann musst du dich für eine entscheiden. 

 

  • Aufgabe Lesen und Schlüsselwörter unterstreichen

 

Nun liest du aufmerksam die gewählte Aufgabe. Hier würde ich wieder erst den kurzen Einführungstext unter der Anzeige anschauen und dann den eigentlichen Anzeigentext. Denn jetzt verstehst du schon, worauf die achten musst. Das spart dir viel Zeit. Sonst müsstest du die Anzeige noch ein Mal mehr lesen. 

 

Während du liest, unterstreichst du dir wichtige Wörter in der Anzeige sowie in der Aufgabenstellung. Die 4 Leitpunkte sind wichtig dabei: Du kannst sie erst einmal so durchlesen und dich dann für 2 (+ eine eigene Idee) oder 3 entscheiden. Das heißt: Bring dich nicht aus dem Konzept und streiche dir einen Leitpunkt durch oder setze ihn in Klammer, falls du ihn im Notfall doch noch bearbeiten möchtest. Konzentriere dich aber dann nur noch auf die von dir gewählten Punkte! 

 

  • Notizen machen

 

Deine Notizen sind nun das A&O. Wenn sie chaotisch aufgebaut sind, wird auch dein Text unübersichtlich strukturiert sein. Mache dir aber keine ausführlichen Notizen, denn dazu fehlt dir einfach die Zeit. Mind Maps sind hierfür immer eine gute Möglichkeit. 

 

Deine Notizen solltest du nun dem E-Mail-Aufbau, sowie den Leitpunkten entsprechend gliedern. Dann verlierst du nämlich nachher im Text deinen roten Faden nicht, sondern bleibst beim Hauptthema und schweifst hoffentlich nicht vom Thema ab. Merke dir, wie eine halbformelle E-Mail aussehen muss und schreibe deine Notizen bezüglich der Argumentation mithilfe der Leitpunkte in den Haupttext der E-Mail. Entweder kannst du die Notizen in Form von in Tabellen, Listen oder Mind-Maps machen. Wobei ich das letzte wirklich sehr empfehle (besonders für deine Notizen in der mündlichen Prüfung).

 

  • Schreibe deine E-Mail

 

Jetzt geht es los und du sollst deinen Text verfassen. Gerne kannst du dir vor der Prüfung mal anschauen, wie die Prüfer den Text bewerten und du wirst sehen, dass sie sehr auf deine Sprache achten und weniger auf die Grammatik, die aber natürlich auch eine Rolle spielt. Das Ziel ist es aber zu zeigen, dass du einen längeren detaillierten Text mit umfangreichem Wortschatz schreiben kannst. Dabei solltest du dann aber die Textsorte treffen, also in diesem Fall eine halbformelle E-Mail, und die passenden Redewendungen benutzen (wie Grußformeln etc. siehe oben!). 

 

Korrekturen kannst du gerne hier vornehmen. Es passiert natürlich, dass man mal einen Fehler macht. Allerdings sollen dir dabei deine Notizen auch etwas behilflich sein, damit du dich nicht zu viel verschreibst und ganze Absätze streichen musst. Du kannst aber Wörter oder wenn nötig Sätze durchstreichen und säuberlich darüber schreiben, oder ein Sternchen markieren und die Korrektur an anderer Stelle leserlich notieren. 

 

  • Überprüfe deinen Text

 

Nachdem du deinen Text verfasst hast, musst du ihn unbedingt nochmal überprüfen. Und das am besten zwei Mal, wenn du noch Zeit hast. 

Als erstes und als wichtigstes: Schaue nach, ob du die Struktur der E-Mail eingebaut, alle wichtigen Anredeformeln benutzt und genügend Leitpunkte genannt hast.

Dann kannst du noch danach schauen: Checke deinen Satzbau, deine Zeichensetzung, deine Groß- und Kleinschreibung, deine Rechtschreibung. Das solltest du merken, wenn du den Text noch einmal aufmerksam durchliest und nach diesen „Kleinigkeiten“ direkt schaust. Vielleicht hört sich ein Satz nicht ganz logisch für dich an? Versuche ihn nochmal zu überarbeiten. 

 

ABER: Pass auf! Es ist jetzt nicht mehr die Zeit ganze Sätze herauszustreichen und komplett zu überarbeiten. Es kann passieren, dass dir die Zeit wegrennt und du dann womöglich einen wichtigen Leitpunkt weggestrichen hast, den du nun nicht mehr rechtzeitig korrigieren und logisch darstellen konntest.

4. Du hast es geschafft!

Super! Ich hoffe du konntest dich gut vorbereiten für diesen Teil der Prüfung. Hier gibt es nur einen Teil und somit wärst du auch schon fertig mit der Schreibprüfung. 

Um eine bessere Vorstellung zu bekommen, wie die Aufgaben und deren Lösung sowie Bewertung aussehen könnten, kannst du dir auch eine pdf herunterladen, in der du diese Beispiele findest. 

Nutze sie als Übung und zwar so: Zu allererst solltest du beide Aufgaben mal versuchen zu lösen. Und zwar stoppst du dir die Zeit und gehst vor wie in der Prüfung. Danach schaust du dir die Beispiellösungen an und versuchst sie mal selbst zu bewerten. 

  • Was ist hier gut geschrieben? 
  • Welche Fehler wurden gemacht? 
  • Ist die E-Mail richtig aufgebaut?
  • Sind alle Leitpunkte da? 
  • Etc.

Dann schaust du dir die Bewertung der Prüfer an. Hast du dieselben Fehler oder positiven Eigenschaften auch finden können? Schau dir nochmal deinen Text an: Hast du ähnliche Fehler gemacht oder hast du den Aufbau auch richtig gemacht, so wie im Beispiel? Wie würdest du deinen Text bewerten? Am besten wäre es dann natürlich noch, wenn du jemanden finden kannst, der den Text auch wirklich mal für dich bewertet. 

Und dann, bist du wirklich bestens auf die Prüfung vorbereitet! Die Aufgabe hier drüber ist etwas schwierig und musst du auch nicht unbedingt tun. Eigenständige Schreibübungen sind aber sehr wichtig, um dich gut vorzubereiten und erfolgreich zu sein. Viel Glück dabei! Du schaffst das!

Deine Juliane ☺  

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